… oder immobil …

Eben erfahre ich von einer lieben Freundin, dass ihre Zugfahrt heute unter einem ganz schlechten Stern steht. der erste Zug fiel aus wegen technischer Störungen, dann wurde aus dem geplanten ICE ein IC und nun hat sie ein Drittel der Strecke hinter sich gebracht und hat schon 50 min Verspätung. Doch damit nicht genug, der Ersatzzug ist nun mit Triebwerksschaden stehen geblieben und sie muss aussteigen … Irgendwo im Nirgendwo…

Gestrandet … un nu?

Was machen Sie in diesem Fall, wenn Ihnen das auf einer Fahrt zu Ihrem Kunden passiert? Den Termin können Sie knicken. Da wird nix mehr draus.

Wie sieht der Kunde das? Ja, die meisten werden es verzeihen und Sie werden eine neue Chance bekommen. Aber das ist nicht immer so…

Hier habe ich die Bahn mal wieder als negatives Vorbild genommen. Mit dem Auto ist das aber auch nicht besser. Staus sind meist vorprogrammiert, Unfälle und Vollsperrungen drohen überall und natürlich auch Fahrverbote durch zu schnelles Fahren etc. Auch ein Auto kann eine Panne haben und dann steht man auch blöd da. Ein Plan B wäre, wenn Sie bei besonders wichtigen Terminen bereits einen Tag früher anreisen.

Zeit ist Geld

Ich plane aus diesem Grunde immer eine Pufferzeit von ca. 1 bis 2h ein. Egal ob ich mit der Bahn oder dem Auto unterwegs bin. Lieber setze ich mich vor Ort noch eine Stunde in ein Café als auch nur 15min zu spät zu kommen. In der Stunde im Café kann ich mich nochmal konzentriert auf den Termin vorbereiten oder evtl. noch ein paar Telefonate oder Mails machen. Die Zeit ist nie vertan.

Persönlich mag ich es überhaupt nicht, drei, vier oder gar mehr Termine an einem Tag zu machen. Das kann nicht gut gehen. Lieber max. 2 Termine und die mit Zeitpuffer planen.

Wenn wir aber schon bei der Anreise sind, dann beachten Sie bei Ihren Planungen auch, wie lange Sie vom Parkplatz (oder der Haltestelle) bis zu Ihrer Kontaktperson brauchen. Ich habe es selbst schon erlebt, dass ich vom Pförtner über mehrere Security-Checks und Kontrollen bis zu 40min zu meinem Ansprechpartner brauchte. Denken Sie in diesen Fällen daran, Ihren Kunden nach den „Zugangsritualen“ in seiner Firma zu fragen. Vielleicht müssen Sie auch Personalausweis oder ähnliches vorzeigen. Manchmal werden auch Seriennummern von Laptops notiert oder Laptop- bzw. Smartphone-Kameras werden zugeklebt. All das habe ich schon erlebt und das braucht alles Zeit.

Ganz ausschließen können Sie Verspätungen nie, deshalb mein Rat um es so unwahrscheinlich wie möglich zu machen:

  • Bauen Sie min. 1h Puffer rein für den Fahrtweg ein.
  • Fragen sie im Vorfeld nach Zugangsvoraussetzungen ins Unternehmen des Kunden und wie lange Sie vom Tor bis zu ihm brauchen.
  • Maximal 2 (zwei) Termine am Tag.
  • Nehmen Sie nur die Geräte mit, die Sie wirklich brauchen.
  • Wägen Sie zwischen Pest und Cholera (Auto oder Bahn bzw. öffentliche Verkehrsmittel) genau ab.
  • Bei besonders wichtigen Termine überlegen Sie sich auch Alternativen, also einen Plan B.