Lachen ist für Laura Chaplin so wichtig, dass sie ein Buch darüber geschrieben hat. Sie möchte Lachen zum Menschenrecht erklären lassen. Ihren berühmten Großvater hätte das sicher gefreut.

Ihr Großvater hat Laura Chaplin eine Lebensweisheit mit auf den Weg gegeben: „Jeder Tag, an dem du nicht lachst, ist ein verlorener Tag“. Lauras Großvater war nicht irgendwer, sondern der berühmte Schauspieler und tragisch-lustige Komödiant Charlie Chaplin. Lachen hatte schon immer eine besondere Bedeutung in der Familie, auch über Generationen hinweg. Nun hat die Enkelin Chaplins ein Buch geschrieben, das sich ausschließlich mit dem Thema Lachen beschäftigt.

Laura Chaplin arbeitet als Model, TV-Moderatorin und Malerin. Auf dem „Triumph Inspires Dinner“ des Lingerie-Herstellers Triumph stellte sie gerade als Gastgeberin und Keynote-Speaker ihre Thesen zum Thema Lachen vor. Wie ist denn eigentlich die Idee zum Buch entstanden? „Ich hatte gerade ein Haus in der Schweiz gebaut und mich dort mit all den üblichen Baumängeln und kleineren Ärgernissen herumgeschlagen. Dann fuhr ich nach Kolumbien, um dort für meine Stiftung für Kinder in Not „moi pour toi“ zu arbeiten. Als ich dort ankam, habe ich mich plötzlich geschämt. Ich hatte schlechte Laune wegen Nichtigkeiten wie einem Türknopf und habe dort Kinder gesehen, die existenzielle Probleme haben und ihre gute Laune trotzdem nie verlieren“, sagt Chaplin. „Lachen gehört für diese Menschen ganz selbstverständlich in ihren Alltag, Lehrer animieren die Kinder, auch im Unterricht laut zu lachen.“

Laura Chaplin (m.) gemeinsam mit Regina Halmich (r.) und Christina Käßhöffer ( l.) auf dem Triumph-Inspires-Lunch

Woher kommt das Lachen?

Laura Chaplin ging auf Spurensuche: Woher kommt das Lachen? Was macht es mit uns? Warum ist Lachen so wichtig für uns Menschen? Welchen Anteil am persönlichen Glück hat es? Bei ihren Recherchen stößt sie auf Philosophisches, Wissenschaftliches, Skurriles und Herzzerreißendes. Sie redet mit Ärzten, Psychologen und Wissenschaftlern, aber auch einfach mit Menschen, die das Lachen zu ihrem Lebensinhalt gemacht haben.

Besonders beeindruckt hat sie dabei die Arbeit der sogenannten „Klinik-Clowns“, die in den USA in Hospitälern die Patienten aufmuntern. „Sie bringen Menschen, denen es wirklich schlecht geht, zum lachen. Die Patienten fühlen sich sofort besser, ganz ohne Medikamente und deren Nebenwirkungen.“

Politische Dimension

Beim Lachen geht es eben nicht nur darum, ob jemand einen guten Witz kennt. Chaplin weist auf die politische Dimension des Themas hin. „Wenn Menschen lachen, können sie keine Kriege gegeneinander führen.“ Lachen sei keine Selbstverständlichkeit. In der Türkei habe man erst vor kurzem versucht, Frauen das Lachen an öffentlichen Plätzen zu verbieten. „Am Ende möchte ich, dass Lachen von den Vereinten Nationen als ein Menschenrecht anerkannt wird“, sagt sie. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Aber jeder kann ja bei sich selber starten, um die Welt ein bisschen lächelnder zu machen.

Ihr Tipp

Ihr ganz eigener Tipp, um gut in den Tag zu starten: „Wildfremde Menschen anlächeln. Das hilft bei mir immer, selbst wenn ich schlechte Laune habe. Zu 98 Prozent bekomme ich ein Lächeln zurück und das macht den Tag direkt schöner. Man teilt etwas Positives mit einem fremden Menschen. Aber man muss sich natürlich überwinden.“ Und Schokolade hilft. Nicht nur bei Laura Chaplin.

Das Buch von Laura Chaplin: „Lachen ist der erste Schritt zum Glück“ erscheint am 18. April.