Der Blick auf die Uhr

Wann lauschen Sie am liebsten einem Vortrag oder einer Präsentation?

Ein ganz entscheidender Faktor für den Erfolg Ihrer Präsentation ist die Uhrzeit, wann diese stattfindet. Sie kennen alle die ungeliebte Zeit von Vortragsredner, kurz nach der Mittagspause auftreten zu müssen. Das Suppenkoma (auch schon mal als Fressnarkose beschrieben) lässt dann von den Zuschauern grüßen! Doch es gibt auch noch andere Zeiten, die für einen Vortrag nicht optimal sind. Dahinter steht der Biorythmus des Menschen. Dieser hat über den Tag verteilt unterschiedliche Phasen, wo der Verstande besonders aufnahmefähig ist und wo man ihn besser nicht mit neuem Input füttert.

Nach der Mittagspause müssen Sie sich was Besonderes einfallen lassen, damit Ihnen die Leute folgen. Spätestens hier (sonst natürlich auch) kommen wir zu dem Thema, dass Sie das Publikum mit einbeziehen und aktivieren müssen. Eine andere unpassende Urhzeit ist am späteren Nachmittag gegen 15:00 Uhr.

Günstig sind dagegen Uhrzeit morgens um 10:00 oder 11:00 Uhr ca. 1h nach Mittag und durchaus auch am frühen Abend.

Montag Morgen …

Zu der Uhrzeit gehört natürlich auch der Wochentag. Beachten Sie, dass die meisten Menschen montags morgens noch sehr vom Wochenende eingenommen sind und auch ersteinmal ihre Mails checken wollen. Dieser Tag ist also nicht so gut geeignet. Ebenso sieht es mit dem Freitag aus, da wollen alle schon wieder ins Wochenende starten. Ideal sind Termine von Dienstag bis Donnerstag. So bleibt Ihnen selber auch genug Zeit, sich montags mit den Präsentationen zu beschäftigen und Freitags all Ihre Aufträge zu sortieren.

Dauer des Vortrags

Was ist Ihnen persönlich lieber? Ein Vortrag, der in 10 min alles Wichtige Zusammenfasst oder ein Vortrag der für die Wiedergabe der Kernaussage 1,5 Stunden benötigt?

Sicherlich werden Sie nun sagen, der 10 minütige ist besser.

Ich gebe Ihnen bedingt Recht. Ich persönlich halte das Zitat von John F. Kennedy als beste Vorgabe:

„Eine gute Rede ist wie ein Bikini – knapp genug, um spannend zu sein, aber alle wesentlichen Stellen abdeckend.“

Sie werden wissen, dass dies nicht immer funktioniert. Bei den meisten Vorträgen wird Ihnen die Zeit vorgegeben. Doch diese heißt es dann, so gut und so spannend wie möglich zu füllen.

Denken Sie stets daran, Sie dürfen in Ihren Präsentationen über alles reden, nur nicht über die Redezeit hinaus!

Es gibt für Veranstalter aber auch für das Publikum nichts schlimmeres, als wenn ein Sprecher seinen Vortrag überzieht. Selbst wenn der Vortrag SEHR GUT ist. Dann ist es mir persönlich lieber, dass ich denke: „ach schade, schon vorbei.“, als dass ich immer wieder auf die Uhr schaue.

Wenn Sie Ihre Zeit kennen, die Ihnen zur Verfügung steht, dann heißt das, diese Zeit zu planen! Rechnen Sie bei der Planung Ihre eigene Begrüßung und evtl. die Ansage durch den Veranstalter mit ein. Ebenso sollten Sie Zeit für Fragen oder Rückmeldungen vom Publikum einplanen. Vergessen Sie Ihren Abgang dabei nicht. Wenn sich innerhalb der Redezeit auch noch eine Diskussion an Ihren Vortrag anschließen soll, müssen Sie das mit kalkulieren.

Fragen zur Uhrzeit und Dauer

Beantworten Sie die folgenden Fragen für Ihren nächsten Präsentationstermin und Sie werden ein gutes Gespür dafür haben, ob der Termin gut gewählt ist.

  • Wann genau ist meine Präsentation angesetzt?
  • Wie fühle ich mich selber zu dieser Uhrzeit?
  • Wie sieht der normale Biorhythmus um diese Uhrzeit aus?
  • Was könnte ich sonst zu dieser Jahres und Tageszeit tolles unternehmen?
  • Wie viel Zeit habe ich für meine Präsentation?
  • Wie teile ich diese Zeit in reinen Vortrag und in Diskussion ein?
  • Was kann ich in der Zeit über mein Produkt sagen?
  • Was kann ich weglassen?